Grenzübertritt
Nach einem feinen Frühstück mit Müsli und viel frischem Obst konnte ich heute mal ganz komfortabel packen. So ein Rad auf dem Zimmer haben sonst ja nur die Superstars wie Armstrong oder Ullrich. Ich genieße diesen Komfort auch sehr. Als ich mich dann von den beiden netten Vermieterinnen verabschiede und noch ein wenig Smaltalk in Sachen nächste Station halte, stellt sich heraus, dass das Hotel auch über eine Waschmaschine und einen Trockner verfügt. Das hätten die beiden mir erledigt und ich hätte mir die Suche nach einem Waschsalon in Hof ersparen können.
Zu spät – jetzt geht es auf die Bergetappe. Mal schauen, ob ich mir das Bergziegen-Trikot mit den roten Punkten verdiene. Die Fahrt aus Reichenbach ist zunächst noch ganz gemütlich. Mit leichter Steigung geht es wieder in die Felder.
Und siehe da, jetzt wird die Ernte eingebracht. Wahnsinn mit welchen Maschinen da gearbeitet wird. Das Mähwerk scheint mehrere Traktoren mit großem Anhänger zu beschäftigen. Wenn man da zuschaut, fragt man sich, woher der Begriff „ein Morgen Land“ herkommt. Mit der aktuellen Landwirtschaft hat das jedenfalls nix mehr zu tun. Noch kurz zur Aufklärung um Nachfragen zu vermeiden. Ein Morgen Land kommt von der Fläche, die ein Bauer mit seinem Pflug und einem Pferd an einem Morgen pflügen konnte.
Ich erreiche Plauen und hoffe, dass ich jetzt keine größeren Anstiege mehr bewältigen muss. Schließlich fahre ich an der Weißen Elster entlang – am Fluss ist doch mit Steigungen nicht mehr zu rechnen – weit gefehlt, das nächste Mal schaue ich mir vorher das Höhenprofil der Route an. Mit über 1000 Höhenmetern und viel Gegenwind war die Etappe recht anstrengend.
Gut – dass ich morgen einen Ruhetag in Hof einlege und mich um die Wäsche kümmern muss.