Ein fauler Tag
Nach einem tollen Aufenthalt in Jever folgt heute eine völlig stressfreie Etappe. Nur 30 Kilometer stehen auf dem Plan – und das, obwohl ich hervorragend geschlafen hatte. Im Hotel „Schwarzer Adler“ sind nicht nur die neuen Zimmer wunderbar, auch der 60 Zoll Fernseher eignete sich hervorragend für die Fußballübertragung Frankreich – Deutschland, die jedoch trotz tollem TV nicht wirklich ruhmreich endete.
Auch das Hotelfrühstück war ein Highlight, alles frisch zubereitet und appetitlich angerichtet. Sogar die Rühreier mit Speck kamen frisch aus der Pfanne, nicht wie sonst üblich aus dem Rechaud. Insgesamt also die Top-Empfehlung für Jever!
Nach einer kleinen Stadtbesichtigung mit Schloss und Schlachtmühle gings dann auf die kurze Etappe gehn Wilhelmshaven. Eine Besonderheit noch am Schloss – da steht ein VW Käfer mit Brezelfenster, geländegängig und zweifellos aus Wehrmachtsbeständen. Davon gibt es sicher nicht mehr so viele.
Unterwegs noch ein kleiner Stopp in Wangerland. Dort gibt es eine nette Dorfstraße mit vielen Kneipen. Ich habe mich allerdings zurück gehalten und nicht schon nach 15 Kilometern Pause gemacht.
Ich hatte mir nie Gedanken darüber gemacht woher Wilhelmshaven seinen Namen hat. In der Stadt fällt es mir dann wie Schuppen von den Augen. Spätestens als ich über die Kaiser Wilhelm Drehbrücke zum Südstrand spaziert bin, wusste ich woher der Name kommt. Insgesamt merkt man der Stadt ihre militärische Bedeutung an. Es gibt ein Marinemuseum und eine Christus- und Garnisonkirche, um nur zwei auffällige Zeichen zu nennen.
Der Südstrand zum Jadebusen ist Geschmackssache – Wiese und militärisch korrekt aufgereihte Strandkörbe sind nicht wirklich meine Vorstellung von einem entspannten Strandleben. Aber da ist ja jeder anders gestrickt.