Das Oderbruch
Genau, der richtige Artikel ist DAS. Weil nämlich Bruch hier in der Bedeutung von Feuchtgebiet gebraucht wird. Und hier ist es wunderschön, weil das ganze Land rund um die vielen kleinen Seen ein Naturschutzgebiet ist. Sehr, sehr dünn besiedelt und ganz ruhig. Dementsprechend gut habe ich die letzte Nacht geschlafen. Keine Autos, keine Mopeds, nix was Lärm macht außer der Natur – und das ist ja kein Lärm.
Nach einem recht umfangreichen Frühstück in meiner Unterkunft Radler’s Hof, habe ich mich auf den Weg gemacht – wohlwissend, dass es heute keine Herausforderungen gibt. Die Strecke war mit rund 60 Kilometern kurz bemessen und bestens ausgebaut. Durch die dünne Besiedlung und die corona-bedingten Hotelschließungen hat sich die Streckenaufteilung aber zwingend ergeben. Sonst hätte ich ein Zelt mitnehmen müssen.
Meine Fitness
Mit dem Screenshot von meinem Cobi.bike Cockpit seht ihr, wie es um meine Fitness bestellt ist. Ich kann ja nicht nur über die schöne Natur schreiben.
Jetzt zur Erklärung der einzelnen Werte:
Links findet ihr von oben nach unten
- die Strecke, die ich noch bis zum Ziel fahren muss: hier noch 20,5 km – folglich bin ich bei einer 60 Kilometeretappe zum Zeitpunkt der Aufnahme rund 40 km gefahren
- ETA steht für die wahrscheinliche Ankunftszeit
- und eben meine Durchschnittsgeschwindigkeit bislang, hier 20,2 km/h.
Dann seht ihr oben die Uhrzeit und die Temperatur. In der Mitte groß meine aktuelle Geschwindigkeit. Unten erkennt man an dem blauen Balken die Stärke der elektrischen Unterstützung, derzeit minimal. Darunter der weiße Balken steht für die eingestellte Unterstützungsstufe, nix steht für Motor aus, ein Balken steht für ECO, zwei Balken für Tour, drei Balken für Sport/eMTB und alle vier stehen für Turbo.
Das Batteriesymbol erklärt sich von selbst, daneben die wahrscheinliche Reichweite bei der ausgewählten Unterstützungsstufe.
Und jetzt wird es interessant in Sachen Fitness. Mein Ruhepuls ist mittlerweile unter 60. Hier auf flacher Strecke mit etwas Gegenwind habe ich einen Puls von 87 (das Gerät meint, damit würde ich Fett verbrennen) und zum Schluss seht ihr noch meine durchschnittliche Herzfrequenz während der letzten 40 km.
→ ich fühle mich nicht nur fit, ich bin es 🙂
Und bei rund 1500 zusätzlich verbrauchten Kalorien mache ich mich in Frankfurt auf die Suche nach einer passablen Eisdiele. Tripadvisor empfiehlt mir Bellinis – die muss ja gut sein, bei dem Namen. Also wandere ich in die Innenstadt und verbinde das mit einer kleinen Stadtbesichtigung. Unübersehbar ist natürlich die architektonische Bausünde der DDR: der Oder-Turm. Aber 1968-1976 hätte so ein Monstrum auch in jedem anderen Land gebaut werden können.
Ich vermute, der Sprit der britischen Bomber hat soweit nicht gereicht und die Zerstörungen sind eher auf die Nachkriegszeit zurückzuführen.
Ganz toll finde ich aber das Lichtspieltheater der Jugend. Es liegt derzeit eher in einem Dornröschen Schlaf, soll aber bald wieder als Museum erweckt werden. Ich habe ja schon viele Schilder auf dieser Seite veröffentlicht. Keine Ahnung aus welcher Zeit dieses Schild ist – passt aber unbedingt zum Standort.
Übrigens: Das Eis im Bellinis war prima!