Der dritte Zipfel
Nach einer total entspannten Nacht in einem ruhigen und wunderbar ausgestatteten Hotel wartet heute eine laut Komoot schwere Tour auf mich. Also frühstücke ich etwas besser – damit ich auch die Kraft für die Herausforderung habe. Noch dazu – wo das Frühstück derart appetitlich angerichtet ist. Und noch obendrauf gibt es eine wirklich schöne Müsli-Auswahl mit frischem Obst, Naturjoghurt, Honig und eben allem, was man zu einem guten Müsli braucht.
In Skerbersdorf werde ich durch die wunderbar aufgeschichteten Holzpolder daran erinnert, dass es nach der Tour noch eine größere Aufgabe im Völklinger Wald gibt – die Brennholz Ernte. Naja – bis dahin ist noch Zeit und es liegen auch noch etliche Kilometer vor mir. Vorbei geht es an Weizen-Feldern, die jetzt langsam aber sicher eingebracht werden. Nur noch das Heu muss in den Schober – dann ist das auch erledigt.
Hier an der Neiße macht man ernst mit der Wildschwein-Abwehr. Selten habe ich so viele Hochsitze gesehen. Vielleicht gibt es ja heute Abend Wildschweinbraten in Görlitz – mal sehen.
Der östlichste Punkt macht mir den Besuch nicht einfach. Ein Hinweisschild wäre hilfreich gewesen, da das Internet hier quasi nicht existiert, ein weißer Fleck, wo die Hütchen-Träger mal die Haare waschen können. Leider zeigt sich dies auch als Nachteil bei meinem Cobi, mit dem ich ja auch navigiere. Ohne Internet geht da nix. Karte habe ich auch keine dabei. Und fragen fällt bei der dünnen Besiedelung auch nicht leicht.
Der Punkt ist eigentlich gar nicht über die Straße zu erreichen. Die letzten paar hundert Meter geht es durch das Gelände. Gut dass ich ein stabiles Rad dabei habe – damit schaffe ich es bis hin. Und wie der Zufall es so will, als ich am Ellenbogen, also dem Nordzipfel war, wurde ich telefonisch für das Wochenjournal „Forum“ zu meiner Tour interviewt. Und ausgerechnet heute, am Tag, an dem ich den Ostzipfel besuche, erscheint das neue Magazin mit dem Artikel. Klickt hier, wenn ihr ihn online lesen wollt.