Die Schweiz
Was hat mich nur geritten, in Dürrhennersdorf Station zu machen? Klar, der Weg bis direkt nach Dresden wäre zu weit gewesen und irgendwie hat sich das Schützenhaus als Zwischenstopp angeboten. Besser wäre ich aber noch 20 bis 30 km weiter gefahren und hätte dann heute eine kürzere Etappe gehabt. Damit wäre einfach für Dresden mehr Zeit geblieben – aber trotzdem immer noch viel zu wenig. Hier muss ich auf jeden Fall noch einmal hin – wirklich eine tolle Stadt.
Wenn ihr meine Strecke nachfahren möchtet und nicht auf meine Warnung hört, dann lasst euch im Schützenhaus von Dürrhennersdorf keinesfalls das Zimmer 10 andrehen. Man kann viel Negatives über dieses Zimmer sagen, aber eine Sache muss ich hier dann doch mal los werden. Als ich heute morgen versuche vor der Abfahrt alle Lichter auszuschalten habe ich versehentlich die Deckenlampe eingeschaltet. Das ansonsten dunkle Zimmer wurde plötzlich in ein intimes Rot getaucht – gut, dass ich diesen Fehler nicht schon gestern Abend gemacht habe. Diese Assoziationen will man nicht vor dem Einschlafen haben.
Im Dorf halte ich noch an, um die Häuser mit dem typischen Baustil der Sachsen zu fotografieren. Schließlich bin ich ja auch ein bisschen auf der Walz und weise daher auf die Gaupen der Häuser hin. Eigentlich nur ganz kleine Fensterchen, die sich in einer Welle in die Dachform einschmiegen – interessant.
Und dann kommt nach ganz kurzer Fahrt die Abfahrt zur Elbe. Man fährt durch einen Wald, der Weg führt durch eine Sandsteinschlucht. Absolut beeindruckend schön. Da möchte man fast jeden Stein fotografieren – einfach gigantisch. Gott sei Dank treffe ich auf ein nettes Paar, das auf dem Weg nach Hamburg an der Elbe entlang fährt. Die beiden machen ein schönes Foto, auf dem ich durch die Sandsteinschlucht fahre. Tolle Erinnerung – außer der in meinem Kopf natürlich.
Oder sollte ich mich da irren und es gab doch ein paar wenige, die gleicher waren?