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52. Etappe von Deggendorf nach Passau

52. Etappe von Deggendorf nach Passau

Königlich schlafen

Nach einem kurzweiligen Abend in bester Gesellschaft im Restaurant des Hotels Höttl in Deggendorf kam heute die absolute Spitze: das Höttl Frühstücksbuffet. Da wäre ich gerne noch länger geblieben und hätte alles ausprobiert. Ein Buffet der Superlative mit frisch gepresstem Orangensaft, Prosecco, einer unbeschreiblichen Müsli-Ecke und noch viel mehr. Einfach toll – fast nicht mehr zu toppen.

Aber es muss ja weitergehen und heute erwartet mich wieder eine unglaublich schöne Stadt – die Drei-Flüsse-Stadt Passau. Und bevor die Frage nach den Namen der drei Flüsse kommt, hier die Antwort: die blaue Donau, der grüne Inn und der schwarze Ilz fließen hier zusammen. Die Barockstadt hat so viel zu bieten, dass ein Tag wieder viel zu wenig ist.

Aber erst mal hinkommen – ich habe mich schon wieder auf eine eher langweilige Etappe an der Donau entlang eingestellt. Es kommt aber wie so oft anders als man denkt. Zunächst geht es entlang der Autobahn, auf der die Blechkisten lärmend in die eine oder andere Richtung brausen. Auch nicht schön – aber irgendwo müssen sie ja fahren.

Gott sei Dank ist dieser Abschnitt aber nur kurz und es geht an einem schönen See mit vielen Seerosen vorbei. Dann glotzen wieder einmal zwei Rehe neugierig zu mir rüber. Ich hab jetzt schon so viel Rotwild auf der Tour gesehen, aber nie ist mir gelungen sie richtig abzulichten. Diese Tiere sind einfach kamerascheu.

Dann treffe ich auf eine nette Begleitung: eine Frau, die sich vorgenommen hat, die Quelle von der Donau bis zur Mündung zu fahren. Da sie als Kinderkrankenschwester keine langen zusammenhängenden Etappen fahren kann, ist sie mehrfach für jeweils ein paar Tage unterwegs. Ihr Mann wartet mit dem Wohnmobil immer am jeweiligen Tagesziel. So kann man das auch machen.

In Vilshofen muss noch dringend ein Foto vom Benediktiner Kloster gemacht werden, bevor ein einsamer Storch den Wegesrand ziert. Dann noch ein Wasserkraftwerk am Inn, bevor ich in Passau eintreffe und damit auch die tschechische Grenze hinter mir lasse.

Hier erwartet mich ein Upgrade meines Hotelzimmers in ungeahnte Höhen. Der Inhaber hat mir die Sissi-Suite überlassen, mit einem original Bett von König Ludwig. Sissi hat ihm das Bett zur Hochzeit geschenkt, da diese aber aus welchen Gründen auch immer geplatzt ist, ist das Bett nie vom Kini benutzt worden.

Dennoch werde ich heute Nacht einmal königlich schlafen, breit genug ist es jedenfalls.

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