Auch an der Ostsee gibt es Deiche
Heute habe ich mich zunächst dem Umbau der Steuereinheit meines E-Bikes gewidmet. Eigentlich eine einfache Sache – wäre da nicht das Problem mit dem fehlenden Werkzeug. Aber gut, es gibt bestimmt nette Menschen, die mir einen Torx Schraubendreher für ein paar Minuten ausleihen. Upps, so unterschiedlich ist das doch. Hatte ich in Bremerhaven direkt eine Hilfestellung bekommen, so scheint mir hier allein schon die Frage nach einem derartigen Werkzeug etwas Verwerfliches zu haben.
In der zweiten Werkstatt wurde mir dann nach gutem Zureden und der mir eigenen Impertinenz endlich das gute Stück überlassen. Ich habe mich gewundert, dass darauf kein Pfand erhoben wurde. Umgebaut war die Sache dann schnell und siehe da, ich verfüge wieder über ein voll funktionsfähiges Rad. Bin noch am Überlegen, ob ich den (Schutz) Gummihandschuh als Erinnerungsstück aufbewahren soll.
Jetzt noch eine schnelle Testfahrt nach Puttgarden. Zuvor die Route auf Komoot geplant und in die Cobi App geladen. Absichtlich ein paar Umwege eingebaut und nicht verfahren. Das ist doch mal ein Fortschritt – die Software reagiert, wie sie soll. Ich werde nicht noch etliche Kilometer nach dem vermeintlichen POI aufgefordert zurückzufahren. Also habe ich mich alles in Allem verbessert.
Dann schau ich mir auch noch schnell den Fährhafen von Puttgarden an. Eigentlich dürfte es den ja schon nicht mehr geben. Wären in Deutschland die Planfeststellungsverfahren nicht so langwierig, wäre die über 17 Kilometer lange Brücke über den Fehmarnbelt nach Dänemark in diesem Jahr fertig geworden. Jetzt ist noch nicht einmal mit dem Bau begonnen und aus der Brücke ist ein Tunnel geworden. Wenn alles gut geht, rechnet man für 2029 mit der Inbetriebnahme. Die Fährschiffer freut‘s – so haben sie noch ein paar Jahre zu tun.
Ich fahre morgen wieder mal 95 km, weshalb die heutige Zwangspause gut getan hat. Mal schauen, was Lübeck außer dem Holsten-Tor (den Älteren vom 50 DM Schein bekannt) zu bieten hat.